Alltag der Konzertfotografie

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Feuertanz Festival 2014 auf Burg Abenberg

Feuertanz_Festival_2014

Das Feuertanz Festival 2014 steht vor der Tür. In 2 Tagen brennt wieder die Luft auf Burg Abenberg und wir sind als offizielle Konzertfotografen wieder mit am Start. Schon Donnerstag Abend wird Steffen nach Abenberg fahren, um Freitag bereits vor Einlass u.a. auf dem Campingplatz Aufnahmen zu machen. Amo und auch unsere ehemalige Praktikantin Hanna kommen dann im Laufe des Festivals nach.

Als Headliner stehen an beiden Tagen In Extremo und Korpiklaani auf der Bühne. Parallel zu den Bands wird es wieder ein abwechslungsreiches Programm geben u.a. mit Feuershows, Ritteressen, Mittelaltermärkten uvm.

Wir freuen uns, auch wenn das für uns wieder sehr anstrengend werden wird. Fotos vom Feuertanz werden dann spätestens kommenden Montag auf der offiziellen Homepage zu sehen sein. Eine kleinere Auswahl wird auch hier folgen. Bis dahin… bleibt uns gewogen und vielleicht sieht man sich auf dem Festival

 


Tipps und Tricks: Umgang mit Securities auf Konzerten

Aus einem gewissen Anlass, auf den ich hier nicht näher eingehen kann, landete dieses Thema in der Kategorie „Tipps und Tricks“ – wenn man das in diesem Fall auch so nennen kann.

Nüchtern betrachtet üben die Securities das Hausrecht nach Vorgaben des Konzertveranstalters aus. Heißt konkret… was die sagen -GILT- !!!
Bei „nicht-befolgen“ wäre ein Verweis des Geländes jeder Zeit möglich. Für Konzertfotografen ein guter Grund, dass man wohl überlegt mit den Kollegen (denn die machen auch nur ihren Job) umgehen sollte und überdenken sollte, ob man z.B. nach den 3 Lied aus dem Hintergrund doch noch unerlaubt (bzw. ohne Rücksprache) fotografiert.

Es gibt immer wieder Stories über „irre“ Konflikte zwischen Fotografen und Securities. Eine Seite zu ergreifen wäre sicherlich nicht zielführend. Dass beide Berufsgruppen von Menschen ausgeübt werden, die evtl. schlecht gelaunt sind, ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis haben (gerade bei Fotografen ja dann doch ab und an auch nicht zu verleugnen – Presseausweis hin oder her) oder was auch immer… Konflikte sollte man von Haus aus vermeiden und im Fall der Fälle, reden! Nicht streiten oder brüllen! Ich habe persönlich auch schon die stupidesten Ansagen von Tour-Securities erhalten, die man dann in einem freundlichen Gespräch oft relativieren – noch besser, der „Gegenseite“ die Gründe für eigene Bedürfnisse erklären –  konnte.

In Summe…. sich mit den Kollegen zu vertragen, sich Respekt zu erarbeiten und ein gutes Verhältnis zu pflegen, hilft. Denn wenn die Securities erst einmal Vertrauen zu Dir haben, Dich respektieren und Dich kennen, sind sie auch Deine Freunde und Helfer und werden Dich auch vor angeflogenen Crowdsurfern schützen, während Du fotografierst.

Als ich 2005 mein erstes Konzert fotografieren musste, hatte ich einen heiden Respekt vor den Jungs. Den habe ich heute noch und den haben die Kollegen auch nach wie vor verdient. Heute kenne ich aber fast alle Securities der Firma, die lokal zu 99% der Fälle die Konzertabsicherung übernimmt. Und an dieser Stelle sollte man vielleicht auch hier erneut „DANKE!“ sagen! In diesem Fall, der Fa. Consec mit allen Mitarbeitern!

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Schluss mit 3 songs no flash

Das ist zumindest die provokante Forderung in dem Blog von „louder than war„, für den u.a. auch John Robb schreibt. Den Artikel zu dem Thema findet ihr hier!

Sehr interessant ist die Diskussion die auf dem Blog nach der Veröffentlichung gestart ist und die das Thema kontrovers betrachtet. Da sind die Einen, die darauf aufmerksam machen, dass das fotografieren während einem Konzert stört und schließlich das Publikum mit ihrem gezahlten Eintritt im Vordergrund steht. Es wird auch mehr oder weniger deutlich das Benehmen von manchen Kollegen kritisiert. Andere wiederum verstehen die heute geltende Regelung nicht und fordern dauerhaftes fotografieren während einer Veranstaltung.

Die Regelung ist aus meiner Sicht veraltet, man hat sich aber daran gewöhnt und gut ist. Klar wäre hier und da besser, wenn man vielleicht eher spätere, aktion-geladenere Motive erlangen könnte wenn die Stimmung besser ist. Aktuell… kaum die Realität. Ich persönlich habe mich damit abgefunden, dass nach 3 Liedern Schluss ist. Planbarkeit ist gegeben, 3 Lieder reichen i.d.R. auch. Ich würde mich wahrscheinlich auch bedanken, wenn ich als Gast ein Ticket gekauft, mir den Weg direkt vor die Bühne erkämpft hätte und dann würde dauerhaft jemand vor meiner Nase mit einer Kamera rumhüpfen. Bei großen Bühnen, gilt das sicherlich nicht, da die Bühne hoch genug sein wird. Bei Clubkonzerten sieht die Welt aber anders aus.

Erschreckt bei dem Bericht hat mich aber die Stimmung, die vereinzelt gegen Konzertfotografen gemacht wird und wie viele Kollegen wohl unangenehm auffallen. Das ist bedauerlich. Und ja… es gibt ungeschriebene Gesetze unter den Kollegen. Vielleicht schreiben wir die langsam mal auf, dass das Bild von einigen in der Gesellschaft nicht noch schlechter wird. Ein weiterer Artikel zu dem Thema gibt es übrigens gleich hier. Vielleicht ein bisschen polarisierend und nicht unbedingt repräsentativ…. dem angesprochenen Kollegen hätte ich aber auch die Akkreditierung entzogen


Knebelverträge für Konzertfotografen

Das Thema, ob Konzertfotograf ein Traumberuf ist, hatten wir schon mehrmals auf diesem Blog. Auch das Thema, Boykottaufrufe gegen Knebelverträge oder überzogene Forderungen seitens Künstler und/oder Management.

Das Hamburger Abendblatt hat einen treffenden Artikel dazu geschrieben. Interessant vor allem, dass auch die Sichtweise des Management zur Sprache kommt. Aber lest selbst: hier ist der Link!

Was mich in letzter Zeit ein wenig beunruhigt sind die Anzahl der Verträge, die wir unterschreiben sollen. Selbst bei Kurt Krömer und vor kurzem erst bei Unheilig. In beiden Verträgen stand aus meiner Sicht nichts, was ich nicht hätte unterschreiben können. Nur die Frage, warum es das braucht, blieb unbeantwortet.

Macht Euch selbst eine Meinung. Und wer diskutieren möchte… jederzeit einen Komentar hinterlassen! Schönen Sonntag noch…


Konzertfotos von Glasperlenspiel

Nach den Auftritten von Glasperlenspiel auf der ENERGY Music Tour in Nürnberg und Stuttgart letztes Jahr, war das heute das 3. Zusammentreffen (wobei.. genau genommen in Stuttgart Amo die Konzertfotos gemacht hatte und ich nur die Aufnahmen vor der Pressewand). Ich wusste also recht gut, was mich erwarten würde.

Jetzt kann man diese Band wie jede andere mögen oder auch nicht – genauso wie die Musik. Und sicherlich war dieses Konzert kein Vergleich zu den Aufnahmen vom Samstag, als ich Ski’s Country Trash vor der Linse hatte.

Dennoch muss man eines der Band zu Gute halten… sie bemühen sich (was man von manch anderer Band nun wirklich nicht behaupten kann) und bieten ihrem Publikum aus meiner Sicht die bestmögliche Performance auf der Bühne. Das wiederum, ist bei den Liedern der Band, die ja nun nicht unbedingt rockig sind, wirklich klasse. Auch muss man dazu sagen, dass die 3 sehr nett sind, wir seiner Zeit auf der Aftershow Party nach der ENERGY Music Tour im Planet viel Spaß mit ihnen hatten und sie bereitwillig zu Aufnahmen mit den Moderatoren und geladenen Gästen einwilligten.

Rein aus Sicht eines Konzertfotografen war es schwierig, während der ersten 3 Lieder wirkliche „Hammerfotos“ abzuliefern. Hier ist eine kleine Auswahl davon. Mehr gibt es wie gewohnt morgen früh online bei Radio ENERGY zu sehen.


Konzertfotografie und Bildbearbeitung

Vor einer Weile war in einem Forum, das sich der Konzertfotografie gewidmet hat ein Post, der Konzertfotos aufgenommen mit einer Canon EOS 300D und einem Tamronobjektiv ankündigte (für die „Nicht-Canonisten“… wohl die erste einigermaßen taugliche digitale Spiegelreflexkamera – heute aber völlig unbrauchbar und ein „nicht sonderlich geeignetes“ Objektiv). Mein Interesse war geweckt… mein erstes Konzert mit digitalem Equipment wurde immerhin schon mit der 350D fotografiert aber ich erinnere mich noch gut an die Probleme seiner Zeit, als ISO 800 die absolute Schallmauer war.

Ich erwartete also entsprechend „miserable“ Bildqualität im Vergleich zu dem, was heutige Kameras abliefern. Aber was sahen meine kleinen Äuglein da…. wunderbare Aufnahmen, kein Rauschen, tolle Lichtstimmung. Wie war das möglich. Auf Nachfrage hin bzw. nach der Aufforderung, der „Konzertfotograf“ sollte doch mal die Originale und unbearbeiteten jpg’s posten kam dann eine doch erschreckende Antwort…. er fotografiere ausschließlich in RAW und die Bilder waren bearbeitet. Na gut…

Zum eigentlichen Thema.

Jedes Kind auf dieser Welt weiß, dass man mit entsprechendem Aufwand ALLES in Photoshop & Co. machen kann. Das ist ja auch der große Vorteil dieser Software. Ich frage mich aber nur, was dieser „Konzertfotograf“ in diesem Forum verloren hat. Gibt es keine Foren für Bildbearbeiter? Wäre er da nicht besser aufgehoben? Braucht es das wirklich, Konzertfotos in RAW aufzunehmen mit der vorherigen Absicht, die dann massiv nachzubearbeiten? Ich für meinen Teil dachte mir nur, ich bin im falschen Film bzw. definitiv im falschen Forum…

Es kann doch nicht angehen, dass man nur (und ich polarisiere jetzt ein wenig) mit Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen anständige Ergebnisse erziehlt und sich dann aber FOTOGRAF und nicht Bildbearbeiter nennt. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn die Aufnahmen nicht schon aus der Kamera kommend so sind, dass sie generell passen bzw. veröffentlicht werden könnten.

An der Stelle wird sich wohl der geneigte Leser fragen… ja und was macht der Riese mit seinen Konzertfotos? Eins ist auf jeden Fall klar… ich habe noch NIE auch nur ein einziges Konzertfoto in RAW aufgenommen. Die Qualität und die Größe der Bilder bis dato hat immer wunderbar ausgereicht für die Zwecke für die die Aufnahmen gemacht wurden. Und abgesehen davon, wäre das bis vor ein paar Jahren technisch fast ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, da Speicherkarten zu teuer und die Anzahl der Aufnahmen z.B. auf einem Festival einfach zu hoch ist.

Was passiert aber mit den Aufnahmen, die hier veröffentlicht werden….

Nach der Sortierung der Bilder werden die Aufnahmen zunächst im Stapelverfahren bzgl. Kontrast, Schärfe und Sättigung getrimmt – allerdings marginal. Dann wird jedes einzelne Bild (gut… bei Festivals wird auch der Arbeitsschritt u.U. aus Zeitnot gestrichen) gesichtet und Helligkeit bzw. Schatten verbessert. Das wichtigste aber… der Anschnitt. Oft ist es bei Konzerten eben nicht möglich aufgrund der räumlichen Begebenheiten gleich bei der Aufnahme einen guten Anschnitt zu erhalten und so kommt es unweigerlich vor, dass über dem Sänger z.B. viel unnötiger Raum ist. Das sollte durchaus angepasst werden, was aus meiner Sicht aber auch kein RAW bedarf und nicht als Bildbearbeitung zu werten ist. Das war es dann aber auch schon. Und das muss reichen denn bei dem Verdienst auf dem Gebiet der Fotografie kann ich unmöglich nach einem Konzert noch Stunden damit verbringen, evtl. Fehler, die ich ja wunderbar mit RAW nachträglich korrigieren könnte, beheben zu müssen.

Aber versteht mich nicht falsch. Ich habe im Grundsatz wenig gegen Bildbearbeitung. „Echte“ Konzertfotografen sollten aus meiner Sicht aber nicht mit hochgradig bearbeiteten Bildern prahlen oder auf RAW angewiesen sein, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Vielleicht sollte die Fraktion von Fotografen mal an die Kollegen aus dem Bereich Bildjournalismus denken die primär für Presseberichterstattung arbeiten. Die wissen wahrscheinlich noch nicht mal, wie man die Kameraeinstellung von jpg zu RAW ändern kann. Und das ist auch gut so!

Das musste jetzt mal raus. Ende der Durchsage!


Ausstellung im Jazzclub Bamberg – Matthias Hertlein zeigt seine Werke

Der Jazzclub Bamberg, sicherlich eine Institution in der Region, zeigt seit dem 2. April ausgewählte Werke des Konzertfotografen Matthias Hertlein aus den vergangenen Jahrzehnten.

Matthias, eigentlich Sportreporter bei der Abendzeitung in Nürnberg, treffe ich seit Jahren immer wieder auf Konzerten in der Region. Bewundernswert ist vor allem die Erfahrung, die der Kollege in diesem Bereich der Fotografie hat und welche Künstler und Stars er schon vor der Linse hatte. Da kann ich mir und sicherlich fast alle „jungen“ Konzertfotografen eine dicke Scheibe von abschneiden. Ihn daher als Kult-Fotografen zu bezeichnen, ist durchaus berechtigt.

Die Ausstellung läuft noch bis 31. Mai 2012. Hier ebenfalls ein Link zu dem Bericht in der Zeitung.


Konzertfotografen im Visier – Band klaut Konzertfotos

Bei der Welt Online habe ich einen Bericht von Andreas Rickmann gelesen, den ich gerne mit Euch teilen möchte.

Ein freier Konzertfotograf hat sich für die Aufnahmen von Konzertfotos akkreditiert. Im Anschluss musste er feststellen, dass die Band ohne Erlaubnis und Rücksprache 3 seiner Bilder verwendet. Nach Rücksprache mit dem Manager der Band, droht man ihm nun, künftig keine Akkreditierung zu erteilen. Dagegen ist auch kein Kraut gewachsen, da Konzerte i.d.R. immer Privatveranstaltungen sind, die nicht öffentlich sind und somit das Presserecht nur eingeschränkt greift. Konkret…. hat man keine Erlaubnis dort zu fotografieren, gibt es keine Möglichkeit dies anderweitig durch zu setzen.

Die Drohung, keine Akkreditierung mehr zu erhalten, habe ich persönlich noch nicht erlebt. Das Bands und Künstler illegal Konzertfotos verwenden kommt leider häufiger vor. Aktuell muss ich erneut meinen Anwalt bemühen, da ein sehr bekannter deutscher Reggaesänger bzw. sein Management gleich mal 35 Konzertbilder sich beschafft und dann auf 2 Facebookseiten gestellt hat.

Und das auch noch von der Musikindustrie, die sich seit Jahren über Urheberrechtsverletzung aufregt, konsequent verfolgt selber davon aber nichts wissen oder wissen wollen. Hier lernen wir sie erkennen, die Schattenseiten des Beruf.


Boykottaufruf der djv – dieses Mal sind es die Konzerte von Lenny Kravitz

Der Deutsche Journalisten-Verband (djv) ruft bereits zum Boykott der Bildberichterstattung von seinen Konzerten auf – so die online Ausgabe der Welt mit dem Titel „Du darfst dir kein Bild von Lenny Kravitz machen“! Der Sänger duldet nur dann Konzertfotografen bei seinen Auftritten, wenn diese ihm die Rechte an den Bildern (unentgeltlich, versteht sich) unwiderruflich übertragen und genehmigt nur ein einziges Bild zur einmaligen Veröffentlichung. Das ist aus meiner Sicht völlig unakzeptabel.

Mit der Aktion reiht sich der Künstler, der demnächst in Deutschland erwartet wird, nahtlos bei „Größen“ wie Rammstein und vielen anderen ein. Per Gesetz sind die Urheber- und Nutzungsrechte immer bei dem – in diesem Fall – Fotografen. Und nur von diesen Rechten leben wir. Diese per Vertrag kostenlos einzufordern, ist ganz einfach gesagt, pervers!

Meine Meinung zu dieser Aktion brauche ich wohl kaum kund tun. Ich habe noch nie derartige Verträge unterschrieben und werde es auch in Zukunft nicht tun.

Mag Hr Kravitz bleiben, wo der Pfeffer wächst.


Royseven im Club Stereo Nürnberg

Club Stereo – eine eher ungewöhnliche Location für ein Konzert, das von Radio ENERGY präsentiert wird, aber gut – besonders eben. Klärungsbedarf beim Einlass, ob Steffen reindürfte oder nicht, aber auch das geklärt.  Sehr hilfsbereite Carina hinter der Bar und  Royseven verspätet sich um gut eine Stunde, dann geht es aber los.

Sänger und Band stehen in dem Club auf der Bühne im grellen, roten LED-Scheinwerferlicht – der erklärte Feind eines jeden Konzertfotografen (meistens ;-D) – welches bei sporadischem Einsatz schon sehr die Anzahl brauchbarer Bilder stark reduzieren kann. Im Dauereinsatz absolut tötlich. Bei Lied 1,5 die vorsichtige Nachfrage, ob man die Band nun komplett für die ersten 3 Lieder, in diesem unveränderten Lichtzustand verweilen lassen würde. Achselzucken war die Antwort.

Achselzucken auch bei dem Konzertfotografen. Steffen bittet um Nachsicht, dass es viele viele sw Aufnahmen geworden sind. Alle brauchbaren Bilder sind bei Radio ENERGY online.