Alltag der Konzertfotografie

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Ticketpreise für Konzerte. Was davon beim Künstler ankommt.

Vor einigen Wochen habe ich einen Artikel geschickt bekommen, den ich so nicht glauben wollte. Es geht um Ticketpreise, u.a. auch für Konzerte und was bei den Künstler davon ankommt.

Der Grund, warum ich diesen Link erst jetzt poste… ich bat einen meiner Kunden (Konzertveranstalter) den Bericht inhaltlich zu prüfen, ob das Geschriebene denn mit der Realität im Einklang ist. Diese Bestätigung kam nun gestern und hier folgt der Link zu Bericht in der Frankfurter Rundschau mit dem Titel: „40 Euro fürs Ticket, vier für die Künstler„.

Gut… das Thema hat nicht unmittelbar etwas mit Konzertfotos zu tun. Interessant ist er dennoch. Gäste und Fans von Künstlern sollten in der Zukunft eher umdenken und nicht mehr ihren Star wg. zu hoher Ticketpreise beschimpfen. Da sind andere dran Schuld.


Bilder von Unheilig auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg auf der Lichter der Stadt Tournee 2012

Unheilig war am 14. Juli auf der „Lichter der Stadt“ Tournee 2012 auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg zu Gast. Das letzte Mal, als der Graf und seine Band in der Region war, musste die Fürther Stadthalle herhalten. Völlig ausverkauft, was bei Ticketpreisen von unter Euro 30,- und dem Höhenflug der Band nicht verwunderlich war. Noch nie hatte ich die Halle so voll gesehen.

Knapp 2 Jahre später sieht die Welt anders aus. Zum ersten Mal durfte ich auf dem Zeppelinfeld ein einzellnes Konzert fotografieren. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann dort zuletzt eine Band aufgetreten ist. Neben 2 Sitzplatztribünen wurde auch dafür gesorgt, dass die Kleinen der Fans bespielt und bespaßt wurden. Ein „Unheilig“-Kinderdorf unter professioneller Leitung war vor Ort.

Ensprechend waren die Zeiten. Nachdem Staubkind und dann Andreas Bourani als Vorbands auf der Bühne standen, war der Graf um 19:30 angekündigt. 19:45 drückte ich das erste Mal auf den Auslöser. 3 Lieder später wurden wir vom Platz geführt, da Kameras per Vertrag nach dieser Zeit auf dem Gelände nicht mehr geduldet waren. Ok… Vertrag? Ist der Graf nun schon ein solche Größe, dass Konzertfotografen einen gesonderten Vertrag zu unterzeichnen haben? Egal. Es stand nichts unmoralisches dort geschrieben. Gewundert hat es mich trotzdem, denn der Graf war sonst eher einer der umgänglichsten Künster. Aber gut.

Das Konzert war gut besucht. Es gab wohl noch Restkarten aber davon konnte man auf dem Open Air Gelände nicht viel erahnen. Auch für kulinarische Köstlichkeiten hatte der Veranstalter ausreichend gesorgt.

Schade war, dass die Band zu sehr früher Stunde auf der Bühne stand und somit von den Scheinwerfern und überhaupt vom Bühnenbild wenig zu erahnen war. Gerade dies war bei dem letzten Konzert des Grafen besonders gut gewesen. Das der Gute dann auch noch auf einer sehr hohen Bühne stand, war aufgrund der Sitzplatztribünen in großer Entfernung klar – die hätte sonst kaum etwas gesehen denn Leinwände waren nicht vor Ort gewesen.

Während der ersten 3 Lieder hüpfte, rante und sprang der Künstler in gewohnter Manier auf der Bühne herum und das Publikum und seine Fans dankten es ihm. Das da der eine oder andere „lustige“ Schnapschuss entsteht ist unvermeidlich. Man möge es mir daher nachsehen, dass ich auch 1-2 Bilder in der Auswahl belassen habe, die ich sonst aussortiert hätte.

Schade, dass die Kollegen und ich dann gehen mussten. Ich hätte mir gerne noch ein paar Lieder angesehen und auch was gegessen. Bin gespannt, auf das nächste Zusammentreffen.


Konzertfotografen im Visier – Band klaut Konzertfotos

Bei der Welt Online habe ich einen Bericht von Andreas Rickmann gelesen, den ich gerne mit Euch teilen möchte.

Ein freier Konzertfotograf hat sich für die Aufnahmen von Konzertfotos akkreditiert. Im Anschluss musste er feststellen, dass die Band ohne Erlaubnis und Rücksprache 3 seiner Bilder verwendet. Nach Rücksprache mit dem Manager der Band, droht man ihm nun, künftig keine Akkreditierung zu erteilen. Dagegen ist auch kein Kraut gewachsen, da Konzerte i.d.R. immer Privatveranstaltungen sind, die nicht öffentlich sind und somit das Presserecht nur eingeschränkt greift. Konkret…. hat man keine Erlaubnis dort zu fotografieren, gibt es keine Möglichkeit dies anderweitig durch zu setzen.

Die Drohung, keine Akkreditierung mehr zu erhalten, habe ich persönlich noch nicht erlebt. Das Bands und Künstler illegal Konzertfotos verwenden kommt leider häufiger vor. Aktuell muss ich erneut meinen Anwalt bemühen, da ein sehr bekannter deutscher Reggaesänger bzw. sein Management gleich mal 35 Konzertbilder sich beschafft und dann auf 2 Facebookseiten gestellt hat.

Und das auch noch von der Musikindustrie, die sich seit Jahren über Urheberrechtsverletzung aufregt, konsequent verfolgt selber davon aber nichts wissen oder wissen wollen. Hier lernen wir sie erkennen, die Schattenseiten des Beruf.


Konzertfotografie und das Urheberrecht

Ich habe einen netten Artikel von einem Fachanwalt für Medienrecht gefunden, der genau auf die Konzertfotografie ausgerichtet ist. Diese möchte ich hier gerne teilen, da ich geanu dieses Thema, dass der Autor am Ende des Beitrages beschreibt, gerade mit einem „berühmten“ deutschen Reggae Sänger habe (bzw. mit seinem Management).

Hoffe, der Beitrag hilft dem Einen oder Anderen. Hier ist der Link zu dem Artikel Konzertfotografie und Recht von RA Hoesmann!