Interview über Konzertfotografie bei Radio Z
Es war auf einem Open Air im Sommer 2013 bei dem ich Andreas Basner, seines Zeichen Macher der „Lokalen Leidenschaften“ von Radio Z, auf Burg Abenberg zufällig traf. Man kennt sich, wechselt ein paar Worte und dann kam die Frage, ob ich nicht Lust hätte, ein Interview in seiner Sendung über Konzertfotografie zu geben. „Klar“ dachte ich mir… war mir aber noch nicht im Ansatz bewusst, was daraus resultieren würde.
Im Dezember 2013 war es dann soweit. Andreas bat mich, meine Lieblingsmusik mitzubringen und wir würden von 0:00 bis 2:00 morgens live 2 Stunden (!!!) über meine Erfahrungen als Konzertfotograf plaudern.
2 Stunden… ich war zu dem Zeitpunkt doch recht skeptisch, ob das jemanden überhaupt interessieren würde (ist ja doch ein sehr spezielles Thema) und mir war überhaupt nicht klar, was ich denn so lange über diese Niesche der Fotografie erzählen sollte.
Es kam ganz anders… wir plauderten über dies und das, mein Telefon klingelte in einer Tour während des Interview, die Resonanz – um das vorweg zu nehmen – war völlig überraschend und, jetzt kommt’s, die 2 Stunden hatten nicht gereicht. Einige Themen hatten wir noch gar nicht angesprochen.
Folglich war es das erste Mal, das es einen 2. Teil der „Köpfe der Subkulturen“ gab… „Köpfe der Subkulturen 6.2“ oder auch „Köpfe der Subkulturen reloaded“.
Im Nachgang war Andreas so nett und hat mir einen Mitschnitt mit den einzelnen Themen zur Verfügung gestellt (herzlichen Dank noch mal dafür). Einen Auszug davon findet ihr auf Soundcloud – leider ohne Musik, da die GEMA sonst den Geldbeutel ordentlich aufmachen würde.
Vielleicht ist der eine oder andere Tipp für Konzertfotografen oder solche die es werden wollen dabei. Wichtig war mir aber auch, dass nicht nur die schillernd schöne Welt des Berufes gezeigt wird sondern auch die Schattenseiten – und da gibt es leider einige davon. Viel Spaß beim reinhören.
Fotos von ZAZ live auf Burg Abenberg
Es musste irgendwann kommen. Hatten wir am Wochenende noch Traumwetter für ein Open Air oder Festival, war das heute nicht der Fall. Den Spruch mit „..es gibt kein schlechtes Wetter…“ und der Kleidung erspare ich Euch.
Als ich auf der Burg ankam, zogen die Wolken schon auf. Regen setzte ein – war aber auch nach 2-3 Minuten wieder weg… das Burg-Abenberg-Wetter! Immer anders als überall anders in der Region. Dennoch war die Stimmung durchweg positiv. Vom Wetter ein Strich durch die Rechnung….. nee! Geht bei einem Open Air nicht!
Das Konzert war gut besucht und wohl fast ausverkauft und ich bin mir sicher, dass die Besucher einen heiden Spass hatten. Denn schon vor dem Konzert – trotz des Regen – war ein Lächeln in den Gesichtern zu sehen.
Leider war für mich nach dem 4. Lied auch der Einsatz beendet und es ging nach Hause. Hoffentlich sich auf der Burg noch alle trocken geblieben!
Eine Auswahl an Bilder gibt es hier. Weitere Bilder folgen in kürze auf der offiziellen Homepage!
Holi Fest der Farben in Nürnberg
ACHTUNG: Termin wurde auf den 30. Mai 2013 verschoben! Dies ist der finale Termin. Weitere Verschiebungen sind nicht vorgesehen!
Ob das noch unter Konzertfotografie fällt, darüber kann man sicherlich streiten. Ähnlichkeiten sind aber nicht zu leugnen – ist am Ende aber auch egal. Am 26. Mai 2013 ist das Holi Fest der Farben in Nürnberg. Amo und ich werden mittendrinn statt nur dabei sein, um die Festivalfotos für den Veranstalter zu erstellen.
Es wird spannend, wie unsere Kameras und Objektive auf das Farbpulver reagieren, das dort wild und farbenprächtig in die Luft geworfen wird. Wie wir dannach ausehen werden…. egal. Das wird auf jeden Fall ein Fest und spannende Bilder sollten vorprogrammiert sein. Auf jeden Fall wird es bunt!
Details zu der Veranstaltung:
neuer Termin: 30. Mai 2013
Einlass: 12:00
Ende: 22:00
Ort: Grundig Stadion Nürnberg
Ausweichtermin bei Regen: 30. Mai 2013
Alle Angaben ohne Gewähr!
Tickets für das Farbfestival gibt es u.a. online bei Nürnberg Ticket ab Euro 17,00. Es gibt ebenfalls noch Karten vor Ort!
TV-Bericht von 3Sat über Konzertfotografie und die Knebelverträge
3Sat hat heute im Magazin „Kulturzeit“ einen Bericht über die Vertäge gebracht, die Konzertfotografen immer häufiger von Bands und Management vorgelegt werden. Ein interessanter, kurzer Beitrag zu diesem Thema. Aus meiner Sicht, sehr gelungen!
Titel:
Speicherkarten für Fotografen – Tipps und Tricks
Wenn man im Internet und den vielzähligen Foren nach Tipps und Tricks zu der Konzertfotografie sucht, findet man sehr viele hilfreiche Seiten zu Kameras, Objektiven und Einstellungen, die man für Konzertfotos benötigt. Ein Thema, dass mir persönlich aber am Herzen liegt, wird oft belächelt: die richtige Speicherkarte!
Nun gibt es ja Hersteller wie Sand am Meer und die Preise variieren sehr stark. Um es gleich vorweg zu nehmen…. ich verwende ausschließlich CF-Karten (Compact Flash) von SanDisk (und nein… ich werde von denen nicht bezahlt oder habe sonst irgendwelchen Kontakt zu dem Hersteller).
Wer einmal ein Problem mit Speicherkarten hatte, wird nie wieder zu „No-Name“ oder „Billigkarten“ greifen. Es ist eigentlich bekannt, dass die Zuverlässigkeit der Karten und auch die Geschwindigkeit deutliche Unterschiede aufweisen. Dazu gibt es ausreichend Testergebnisse. Als Problem von billigen Karten wurde mir folgendes erklärt:
- Bei derartigen Karten werden die Komponenten, primär Speicherchip und Controller, primär nach dem Faktor Preis eingekauft. Ob diese zu 100% kompatibel sind, wird angeblich oft von den Herstellern nicht gründlich genug erforscht. Probleme sind daher eher zu erwarten.
- Große Hersteller, so wie SanDisk, der seit Jahren Marktführer auf diesem Gebiet ist, verwenden effektiv größere Speicher, als auf der Karte angegeben.
Einzellne Flashspeicherzellen gehen von Zeit zu Zeit kaputt. Das führt dann dazu, dass hier und da mal ein Pixel auf einem Bild fehlt, was wenig dramatisch ist. Die Controller von SanDisk merken dies aber und beschreiben diese „tote“ Speicherzelle nie wieder sondern greifen auf eine Zelle zurück, die im Puffer der Karte liegt. So hat eine Speicherkarte von SanDisk, auf der z.B. 16GB deklariert sind effektiv mehr Speicher als angegeben, so dass im Falle einer „toten“ Zelle auf die überschüssigen Zellen zurückgegriffen wird. Dies wiederum hat zur Folge, dass man länger die echte Kapazität der Speicherkarte nutzen kann. - Letztlich erreichen SanDisk Karten durch die Bank die schnellsten Durchsatzgeschwindigkeiten. Ich persönlich finde zwar z.B. eine Geschwindigkeit von 60MB/s völlig ausreichend… wer aber 100MB/s meint zu brauchen, wird in dem Sortiment fündig.
Ich habe mit SanDisk sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich tausche aber meine Karten spätestens alle 2 Jahre aus, um weiterhin die maximale Sicherheit zu haben, dass es mit der Karte keine Probleme geben wird. Der Kosten- Nutzenfaktor ist dabei entscheidend. Oft sind SanDisk Karte nur ein paar Euro teuerer als vergleichbare. Hier weiß ich aber, was ich bekomme und bin gerne bereit, ein überschaubaren Betrag mehr zu bezahlen. Ich habe gerade heute 3 neue SanDisk Extreme mit 16GB (Details findet Ihr hier) per Post von Amazon erhalten. Preislich lagen diese zusammen bei rund Euro 180,- (brutto). Ein vergleichsweise lächerlicher Betrag, wenn ich an anderen Kosten denke.
Fazit… wer am falschen Ende spart, kann u.U. sehr viel Ärger mit seinem Kunden bekommen, wenn z.B. die Karte nach einem Auftrag den Dienst verweigert. Daher lieber zu namhaften Karten greifen und das Risiko minimieren. Das gilt übrigens für alle Bereiche der Fotografie! Selbst wenn ich als Privatmensch im Urlaub Fotos mache würde, wäre ich bereit auch hier ein bisschen mehr Geld auszugeben!
Blick hinter die Kulissen
Oft kommt die Frage auf, von wo denn Konzertfotos gemacht werden. In der Regel ist das der Bereich zwischen Bühne und Publikum (sog. Bühnengraben oder bei Fotografen der „Fotograben“). Aber Ausnahmen bestätigen die Regel – so auch bei dem Konzert am vergangenen Montag bei Grönemeyer in der Arena Nürnberg.
Da war die Ansage… von der Gegentribüne. Weiter weg vom Geschehen, geht also nicht mehr. Problematik ist dann aber klar…. große, extrem teuere Linsen sind erforderlich. Und so sieht das dann aus:
Schlimm ist in solchen Fällen nur, falls das riesige Teleobjektiv (in dem Fall ein Canon 400mm F2.8) im Wert von ca. Euro 8.000 zu Hause liegen geblieben ist. Das war bei dem Kollegen links von mir der Fall.
Foto von Hanna Gressmann, aufgenommen mit meinem Handy! Das Ergebnis der Aktion findet Ihr hier!
Tipps und Tricks rund um die Konzertfotografie
Diese Seite ist um eine Kategorie reicher geworden: Tipps und Tricks.
Ab sofort werde ich in unregelmässigen Abständen mein Bestes kund tun, um dem Einen oder Anderen vielleicht einen Tipp zu geben, den er nun nicht unbedingt in anderen Foren bzw. auf anderen Seiten im Internet findet. Aber auch die gängigen Antworten zu Kameras, geeigneten Objektiven, Verhalten im Fotograben etc. sollen folgen. Los gehen wird es mit dem Thema Speicherkarten. Etwas, was oft belächelt oder völlig vernachlässigt wird (und wie ooft hab ich schon Kollegen gesehen, die eine zig tausend Euro teuere Ausrüstung mit sich tragen und dann no-name Karten verwenden).
Ich werde sicherlich nicht immer das Rad neu erfinden können. Aus meiner Sicht sollte aber diese Seite um diese Kategorie ergänzt werden, da sie einfach zu einem runden Bild gehört. Falls Ihr Fragen habt oder gezielt Tipps sucht, könnt Ihr mir entweder per Email schreiben oder auch die FAQ’s nutzen.
Konzertfotografie und Bildbearbeitung
Vor einer Weile war in einem Forum, das sich der Konzertfotografie gewidmet hat ein Post, der Konzertfotos aufgenommen mit einer Canon EOS 300D und einem Tamronobjektiv ankündigte (für die „Nicht-Canonisten“… wohl die erste einigermaßen taugliche digitale Spiegelreflexkamera – heute aber völlig unbrauchbar und ein „nicht sonderlich geeignetes“ Objektiv). Mein Interesse war geweckt… mein erstes Konzert mit digitalem Equipment wurde immerhin schon mit der 350D fotografiert aber ich erinnere mich noch gut an die Probleme seiner Zeit, als ISO 800 die absolute Schallmauer war.
Ich erwartete also entsprechend „miserable“ Bildqualität im Vergleich zu dem, was heutige Kameras abliefern. Aber was sahen meine kleinen Äuglein da…. wunderbare Aufnahmen, kein Rauschen, tolle Lichtstimmung. Wie war das möglich. Auf Nachfrage hin bzw. nach der Aufforderung, der „Konzertfotograf“ sollte doch mal die Originale und unbearbeiteten jpg’s posten kam dann eine doch erschreckende Antwort…. er fotografiere ausschließlich in RAW und die Bilder waren bearbeitet. Na gut…
Zum eigentlichen Thema.
Jedes Kind auf dieser Welt weiß, dass man mit entsprechendem Aufwand ALLES in Photoshop & Co. machen kann. Das ist ja auch der große Vorteil dieser Software. Ich frage mich aber nur, was dieser „Konzertfotograf“ in diesem Forum verloren hat. Gibt es keine Foren für Bildbearbeiter? Wäre er da nicht besser aufgehoben? Braucht es das wirklich, Konzertfotos in RAW aufzunehmen mit der vorherigen Absicht, die dann massiv nachzubearbeiten? Ich für meinen Teil dachte mir nur, ich bin im falschen Film bzw. definitiv im falschen Forum…
Es kann doch nicht angehen, dass man nur (und ich polarisiere jetzt ein wenig) mit Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen anständige Ergebnisse erziehlt und sich dann aber FOTOGRAF und nicht Bildbearbeiter nennt. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn die Aufnahmen nicht schon aus der Kamera kommend so sind, dass sie generell passen bzw. veröffentlicht werden könnten.
An der Stelle wird sich wohl der geneigte Leser fragen… ja und was macht der Riese mit seinen Konzertfotos? Eins ist auf jeden Fall klar… ich habe noch NIE auch nur ein einziges Konzertfoto in RAW aufgenommen. Die Qualität und die Größe der Bilder bis dato hat immer wunderbar ausgereicht für die Zwecke für die die Aufnahmen gemacht wurden. Und abgesehen davon, wäre das bis vor ein paar Jahren technisch fast ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, da Speicherkarten zu teuer und die Anzahl der Aufnahmen z.B. auf einem Festival einfach zu hoch ist.
Was passiert aber mit den Aufnahmen, die hier veröffentlicht werden….
Nach der Sortierung der Bilder werden die Aufnahmen zunächst im Stapelverfahren bzgl. Kontrast, Schärfe und Sättigung getrimmt – allerdings marginal. Dann wird jedes einzelne Bild (gut… bei Festivals wird auch der Arbeitsschritt u.U. aus Zeitnot gestrichen) gesichtet und Helligkeit bzw. Schatten verbessert. Das wichtigste aber… der Anschnitt. Oft ist es bei Konzerten eben nicht möglich aufgrund der räumlichen Begebenheiten gleich bei der Aufnahme einen guten Anschnitt zu erhalten und so kommt es unweigerlich vor, dass über dem Sänger z.B. viel unnötiger Raum ist. Das sollte durchaus angepasst werden, was aus meiner Sicht aber auch kein RAW bedarf und nicht als Bildbearbeitung zu werten ist. Das war es dann aber auch schon. Und das muss reichen denn bei dem Verdienst auf dem Gebiet der Fotografie kann ich unmöglich nach einem Konzert noch Stunden damit verbringen, evtl. Fehler, die ich ja wunderbar mit RAW nachträglich korrigieren könnte, beheben zu müssen.
Aber versteht mich nicht falsch. Ich habe im Grundsatz wenig gegen Bildbearbeitung. „Echte“ Konzertfotografen sollten aus meiner Sicht aber nicht mit hochgradig bearbeiteten Bildern prahlen oder auf RAW angewiesen sein, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Vielleicht sollte die Fraktion von Fotografen mal an die Kollegen aus dem Bereich Bildjournalismus denken die primär für Presseberichterstattung arbeiten. Die wissen wahrscheinlich noch nicht mal, wie man die Kameraeinstellung von jpg zu RAW ändern kann. Und das ist auch gut so!
Das musste jetzt mal raus. Ende der Durchsage!
Das Warten nimmt kein Ende – Auslieferung der Canon EOS-1D X verschiebt sich erneut
Im Moment dürften einige Fotografen – ob nun Konzertfotograf oder aus anderen Bereichen der Fotografie – händeringend auf die Auslieferung des neuen Canon Flaggschiff, der EOS-1D X, warten. So auch ich!
Angekündigt wurde die Kamera bereits im August 2011. Lieferungen wurden zunächst für Anfang 2012 in Aussicht gestellt, dann hieß es Ende April und nun soll der Bolide im Juni 2012 endlich kommen. Die recht nüchterne Presseerklärung von Canon gibt es hier! Auch verzögert sich die Auslieferung des Standartzooms EF 24-70mm 1:2,8L II USM (was mir aber völlig Wurst ist, da diese Linse eh nur selten genutzt wird und die neue Variante fast das Doppelte des Vorgängers kosten soll).
Langsam aber sicher sollte die Kamera auch wirklich kommen. Meine 1D Mark III ist mittlerweile weit über die 250.000 Auslösungen hinweg in Verwendung gewesen und lange wird die Kamera es wohl nicht mehr machen. Gerade für die anstehende Festivalsaison hätte ich den neuen Body nun wirklich gern in den Fingern. Gerade von der schnellen Bildfolge im Zusammenspiel mit einem Vollformat erhoffe ich mir bessere Tauglichkeit für die Konzertfotografie. Die 5D Mark II ist einfach zu langsam.
Es bleibt also spannend. Wenn die Kamera denn mal da sein sollte, werde ich über die ersten Einsätze bei Konzerten hier berichten!
Konzertfotos von Boy…
…. wird es hier nicht geben!
Die Band war heute im Erlanger E-Werk zu Gast nur war die Bühnenshow und das Licht so schlimm, dass es eigentlich keinen Wert hat, die Bilder hier zu veröffentlichen. Wer doch Konzertfotos sehen möchte, kann gerne bei Radio ENERGY auf deren Homepage kucken. Toll ist aber was anderes.
Die Kombo ist am 28. Juni erneut in der Gegend. Dieses Mal dann im Serenadenhof. Zum Glück muss ich leider leider ein Open Air fotografieren, so dass mir ein erneutes Zusammentreffen zum Glück erspart bleibt ;-D! Falls aber ein Konzertfotograf das dringende Bedürfnis haben sollte, die Band fotografieren zu wollen, ich besorge gerne die Akkreditierung!
Kurt Krömer in der Meistersingerhalle – oder… ist Konzertfotografie wirklich so toll?
Eigentlich war ich beim Verlassen der Meistersingerhalle sehr sicher, dass ich die Bilder des Auftrittes von Kurt Krömer heute Abend in der Meistersingerhalle Nürnberg NICHT hier veröffentlichen werde und auch keine Zeile dazu schreiben würde. Doch wie es immer so kommt, es kommt immer anders.
Die eigentlichen Beweggründe, nicht darüber zu schreiben sind offensichtlich. Was haben Fotos von einem Comedian auf einer Seite zu suchen, die sich der Konzertfotografie widmet. Und will ich mich wirklich mit diesen Aufnahmen identifizieren und in der Öffentlichkeit verbreiten? War das heute auch wieder einer der Abende, die manch Einem als Traumberuf vorkommen?
Als mir dann diese Fragen durch den Kopf geisterten, habe ich mich doch entschlossen, auch die Kehrseite der Medaille zu zeigen, wenn nicht immer nur super tolle mega Konzertfotos das Ergebnis sind und was ein Konzertfotograf sonst so erlebt. Aber der Reihe nach…
Kurt Krömer war in der Stadt. Kein unbekannter Künstler in der Comedy Szene aber sicherlich auch niemand, bei dem die Vorfreude in unerschwingliche Höhe entfacht, wenn man ihn fotografieren darf (muss oder soll). Die Meistersingerhalle war gut besucht aber nicht ausverkauft. Dort angekommen, war der erste Gang zum Veranstalter um sich die nötige Akkreditierung abzuholen, die im Vorfeld bestätigt wurde. Begrüßung freundlich (man ist ja nicht zum Spaß da) aber es folgte ein Stück Papier, dass es auszufüllen galt.
Ein Akt, bei dem es mir immer wieder kalt den Rücken runterläuft, wenn man erst mal lesen muss, was hier eigentlich gesondert geregelt werden muss. Über die Boykott Aufrufe aufgrund von völlig unakzeptablen Verträgen habe ich ja schon des Öfteren hier berichtet. Aber… Entwarnung… und „Erleichterung“…. ich verpflichtete mich nur einige Anweisungen zu befolgen. So z.B., nur die ersten 10 min zu fotografieren, nicht direkt vor der Bühne sondern ausschließlich von der Seite und dass ich nicht in den Gängen herumlaufe und das Publikum störe. Völlig akzeptabel also.
Dann ging es auch schon rein. Show beginnt bzw. man hört Kurt Krömer – aber man sieht ihn nicht…. na klasse dachte ich mir, denn die Zeit lief ja bereits. Dann folgte eine deutliche Ansprache von rechts: „Fotografieren ist verboten!“
Bitte was?
Da baut sich ein Sicherheitsmensch vor mir auf, ich mit einem 400mm Objektiv (und einer weiteren Kamera um den Hals) im Anschlag wartend auf die nun hoffentlich baldige Erscheinung des Künstlers. Was nun folgt, kann man sich ja denken. Diskussion!
Ich halte dem unfreundlichen und mürrischen Menschen meine Akkreditierung unter die Nase. Sichtlich unbeeindruckt dann der überraschend neue Spruch: „Keine Fotos!“. Wohl gemerkt… die Show lief bereits und die Situation drohte zu kippen. „Klären Sie das anderweitig ab und erkundigen Sie sich“ ist meine Antwort in einem doch recht rauen Ton – riskant, denn das hätte auch anders aufgefasst werden können, doch der nun sichtlich eingeschüchterte Mann läuft los und kehrt nach kurzer Zeit – ich natürlich in voller Konzentration auf das Geschehen (Kurt Krömer ist erneut von der Bühne verschwunden, nachdem er kurz da war) – zurück mit einem zerknirschten, nuschelnden: „Sie haben 10min!“.
Na wie schön, dass wir gesprochen haben! Danke aber auch! Nicht, dass ich das nicht vor ein paar Minuten schriftlich bestätigt hätte, dachte ich mir, und ein „in Zukunft besser mal vorher informieren“ mußte ich dem Guten dann noch mit auf den Weg geben. Ein kleiner Seitenhieb war einfach von Nöten!
Nach ca. 3 min ist – und verbleibt – Kurt Krömer auf der Bühne. Keine Lichtshow, ein einfacher Tisch… das war’s. 7 min to go. Leider passiert da aber nicht sonderlich viel! Nach in Summe 10 min packe ich brav mein Equipment weg, verweile noch weitere 20 min in der Show, in der es dann durchaus turbulent wurde (Zuschauer auf der Bühne, Krömer im Publikum)… mir reicht es aber schon wieder und es geht nach Hause.
Bevor wir zu den Bildern kommen… mich hat der Abend geärgert. Ich bin da nicht zum Spaß und jahrelange Erfahrung hat mich eigentlich gelehrt, mit solchen Situationen umzugehen und gelassener zu werden. Toll, ist aber was Anderes. Und falls irgendjemand in den kommenden Tagen mir mitteilen sollte, wie toll es doch sein muss, „kostenlos“ bei Kurt Krömer gewesen zu sein, dem werde ich auf diesen Blog verweisen.
Abschließend kann ich es mir auch nicht ersparen, die Sinnhaftigkeit der 10 min Fotografieerlaubnis zu kommentieren. Klar stören Fotografen bis zu einem gewissen Punkt bei Konzerten oder derartigen Shows – deswegen wurden wir ja auch auf die Seite verbannt, was ok für mich ist. Ich muss mich aber schon fragen, ob derjenige der für diese Regelung verantwortlich ist, jemals eine aktuelle Show von Herrn Krömer gesehen hat. Wie sinnvoll ist es denn, wenn der Gute 30% der erlaubten Zeit noch nicht mal auf der Bühne steht und auch danach nicht sonderlich in Aktion tritt? Hätten weitere 5 min so weh getan? Will man keine interessanteren Motive von dem Künstler? Na dann eben nicht! Und daher auch die Ausbeute des heutigen Abends in voller Breite (jetzt hätte ich fast geschrieben „in your face“) für die Nachwelt.
Ich schüttel den Kopf und hoffe, nie wieder zu Kurt Krömer zu müssen und wünsche dem Sicherheitsmenschen von heute Abend, dass er mal an einen „unausgeglicheneren“ Kollegen gerät. Ende der Durchsage!
Konzertfotografie und das Urheberrecht
Ich habe einen netten Artikel von einem Fachanwalt für Medienrecht gefunden, der genau auf die Konzertfotografie ausgerichtet ist. Diese möchte ich hier gerne teilen, da ich geanu dieses Thema, dass der Autor am Ende des Beitrages beschreibt, gerade mit einem „berühmten“ deutschen Reggae Sänger habe (bzw. mit seinem Management).
Hoffe, der Beitrag hilft dem Einen oder Anderen. Hier ist der Link zu dem Artikel Konzertfotografie und Recht von RA Hoesmann!
Konzertfotos 30 Seconds To Mars – Arena Nürnberg
30 Seconds To Mars waren heute in der Arena Nürnberg. Stimmung war sensationell, obwohl das Haus nicht ganz ausverkauft war.
Fotos konnten leider nur vom FoH aus gemacht werden. Die gewohnte Vielfalt an Konzertbildern ist leider dadurch beschränkt, aber es sind trotzdem ein paar abwechslungsreiche Aufnahmen dabei.
Weitere Konzertfotos folgen auf den Internetseiten von Radio ENERGY!
Ebenso kann man hier die Konzertbilder vom Kollegen Distler sehen!
LaBrassBanda auf dem Burg Abenberg Open Air
Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung! Irgendwo schon mal gehört! Toll war der Spruch aber noch nie – das Wetter am vergangenen Donnerstag zum Auftakt des diesjährigen Burg Abenberg Open Air aber auch nicht.
Ganz im Gegenteil. Es lag eine Unwetterwarnung vor und die Veranstalter hatten sich auf das Schlimmste vorbereitet. In Gunzenhausen, knapp 10km von der Burg entfernt, hagelte es. Im Vergleich, sollten wir also noch Glück gehabt haben. Aber zum eigentlichen Thema.
Das Konzert war gut besucht. Kellerkommando stand als Vorband auf der Bühne, als der Regen ein wenig nachgelassen hatte. Teilweise hörte der Regen auch zeitweise komplett auf. So fand auch LaBrassBanda einen trockenen Start wobei sich das Wetter dann im Laufe des Auftrittes leider wieder verschlechterte.
Die Stimmung war trotzdem sehr gut und das Publikum ging ab. Schön war auch, dass sowohl Jung und Alt gemeinsam viel Spaß bei dem Open Air hatten. Die Band ist aus meiner Sicht sehr zu empfehlen. Geht mal hin, wenn die Jungs bei Euch zu Besuch sind.
Alle Konzertfotos findet Ihr online auf der Festivalhomepage!
Konzertfotos Hubert von Goisern auf Burg Abenberg
Nach dem Feuertanz Festival (der Bericht bzw. ausgewählte Fotos vom Festival folgen noch), ist vor dem Feuertanz. Demnach wäre es dann egal, ob Hubert v. Goisern vor oder nach dem Feuertanz Festival auf der Open Air Bühne stand. Zumindest aber war er der erste Act auf der diesjährigen Veranstaltung, bei dem das Wetter so gut es ging mitspielen sollte.
Es regnete nur kurz und das auch vor dem Beginn des Konzertes. Ab dann war es trocken, es kam ab und an die Sonne raus und so ließen nur die Temperaturen den einen oder anderen Wunsch offen.
Gekommen waren viele. Bereits vor dem geplanten Einlass warteten so viele Besucher wie noch nie vor den Toren der Burg. Los ging es dann früher als erwartet (aber erst nachdem das Publikum um Erlaubnis gebeten wurde), da die Vorband es leider nicht geschafft hatte.
Wie bei einem solchen Open Air üblich, was das Konzert bestuhlt. Die räumliche Distanz zwischen Publikum und Band (ohne Bühnengraben) war daher gegeben. Das schien dem Österreicher irgendwann nicht mehr zu gefallen und nachdem es eh kalt war, holte er das Publikum nach vorne. Das wurde dann auch dankend angenommen und vor der Bühne war kein Durchkommen mehr.
Schön war es. Schön war auch, dass dies das erste Konzert war, bei dem wir auf die Burgmauer konnten, ohne Gefahr zu laufen, von da oben einen Abflug zu machen. Eine Auswahl an Bildern hier. Weitere Konzertfotos und Impressionen dann auf der offiziellen Internetseite des Festivals hier! Viel Spaß damit!
Royseven im Club Stereo Nürnberg
Club Stereo – eine eher ungewöhnliche Location für ein Konzert, das von Radio ENERGY präsentiert wird, aber gut – besonders eben. Klärungsbedarf beim Einlass, ob Steffen reindürfte oder nicht, aber auch das geklärt. Sehr hilfsbereite Carina hinter der Bar und Royseven verspätet sich um gut eine Stunde, dann geht es aber los.
Sänger und Band stehen in dem Club auf der Bühne im grellen, roten LED-Scheinwerferlicht – der erklärte Feind eines jeden Konzertfotografen (meistens ;-D) – welches bei sporadischem Einsatz schon sehr die Anzahl brauchbarer Bilder stark reduzieren kann. Im Dauereinsatz absolut tötlich. Bei Lied 1,5 die vorsichtige Nachfrage, ob man die Band nun komplett für die ersten 3 Lieder, in diesem unveränderten Lichtzustand verweilen lassen würde. Achselzucken war die Antwort.
Achselzucken auch bei dem Konzertfotografen. Steffen bittet um Nachsicht, dass es viele viele sw Aufnahmen geworden sind. Alle brauchbaren Bilder sind bei Radio ENERGY online.
Bonaparte im Löwensaal Nürnberg
Eigentlich sollte man meinen, nach zig Jahren Erfahrung in der Konzertfotografie alles schon irgendwie und irgendwann einmal gesehen zu haben. Aber nicht, wenn man diese Band noch nicht fotografiert hat.
Steffen war zunächst recht überrascht, als die Anfrage kam von Radio ENERGY, Bonaparte zu fotografieren. Den Namen noch nie gehört und spätestens als die ersten Videos auf youtube und der Homepage der Band gesichtet wurde klar, dass passt eigentlich so gar nicht zu dem typischen Programm Europas größtem Radiosenders. Aber um so besser!
Klar wurde aber auch, dass es unmöglich sein würde, während den ersten 3 Liedern hier eine annähernden Eindruck des Geschehens abliefern zu können, da die Vielfalt der Darbietungen einfach zu unterschiedlich waren und die Show der Hammer ist. Kostüme, Tänzerinnen und die skurrilsten Erscheinungen waren schon in den Videos zu sehen. Es folgte die unweigerliche Anfrage, ob ausnahmsweise mehr als die ersten 3 Lieder fotografiert werden dürften.
Die fast erwartete Absage blieb aber aus – anstelle kam eine sehr liebe Mail zunächst vom Management und dann auch noch vom Tour Manager, dass man da schon einen Weg finden würde. Gute Vorraussetzung also.
Was dann aber folgte, war mehr als Steffen je erwartet hätte. Eine völlige Reizüberflutung für den Konzertfotografen, der trotz der nun gewonnenen Zeit nicht mehr wußte, was er als erstes ablichten sollte. Ständige Action, wechselnde Kostüme, omnipräsente Musiker… nach über 2 Stunden war Steffen daher sowas von platt und durchgeschitzt, dass erst einmal ein T-Shirt der Band gekauft werden mußte, da das getragene komplett durchgeschwitzt war.
Kurzum… egal ob die Musik gefällt oder nicht – die Show ist der Hammer. Definitiv eines der Top5 Konzerte, die Steffen je (als Fotograf) erlebt hat. Die Jungs und Mädels sind zu Rock im Park 2011 übrigens auch am Start. Dieses Konzert alleine sollte dem Preis der Eintrittskarte rechtfertigen ;-D
An dieser Stelle noch ein Dank an Jens und Sascha, dass diese Aufnahmen überhaupt möglich waren – und an die Band natürlich für dieses Spektakel. Hossa!
Die Fantastischen Vier in der Arena Nürnberg
War das eine Sause – Fanta 4 war in der Stadt bzw. in der Arena Nürnberg zu Gast und das war ein definitiv ein Konzerthighlight in 2011. Die Jungs hatte Steffen schon öfter vor der Linse – dieses Mal war die Show aber noch besser und größer als alles, was der Konzertfotograf je von dieser Band gesehen hatte.
Eine runde Bühne mitten im Publikum, eine wahnsinns Lichtanlage und natürlich ein volles Haus – ideale Vorraussetzungen für gute Konzertfotos. Eigentlich…
Wie schon hier und dort erwähnt, taucht Steffen mit 3 Kameras auf einem Konzert auf. Und bei 90% aller Konzerten bzw. Konzerthallen der Region, braucht man wirklich nicht noch ein 400mm Objektiv vor Ort. Steffen schleppte es schon unzählige Mal mit vor Ort.. meistens für nix und wieder nix. Für dieses Konzert hat er es dann mal zuhause gelassen und wurde prompt – so wie auch alle Kollegen – auf die Tribüne zum fotografieren verbannt. Generell – bzw. mit einem 400mm im Gepäck – wäre das auch nicht soooo schlimm gewesen (abgesehen davon, dass natürlich alle Konzertbilder mehr oder weniger aus der gleichen Perspektive aufgenommen werden). Nur dieses Teil lag ja in den trauten vier Wänden.
Da war jemand sauer. Ein Kollege hat ihm für ein paar Sekunden noch das 300mm geliehen (danke dafür) – ein wirklicher Ausgleich für dieses Disaster war es leider nicht. Und was lernen wir daraus… vorher anrufen, ob es Besonderheiten gibt. Ende der Durchsage ;-D
Los geht’s
Hallo erstmal. Willkommen auf Konzertfotograf.com!
Diese neue Seite wurde ins Leben gerufen, da ich recht häufig auf Festivals und Konzerten Fotos mache, die außer bei meinen Kunden und vereinzelt hier, dort, bei Bands und in den Medien nicht zielgerichtet veröffentlicht werden. Schade eigentlich. Und nachdem ich diese wunderbare Domain bekommen habe, sollte nun auch dieses Projekt ins Leben gerufen werden.
Es werden also in Kürze aktuelle Konzertfotos folgen und ich werde mich auch bemühen, Tipps und Tricks an interessierte Kollegen weiterzugeben – unabhängig ob Hobbyfotograf, Amateur oder Profi.
Ich würde mich über einen regen Austausch mit Gleichgesinnten freuen. Bei Fragen… immer raus damit.
Und damit es hier nicht ganz so leer aussieht, folgen gleich mal ein paar Aufnahmen von den letzten Konzerten.
Steffen