Alltag der Konzertfotografie

Archive for Februar, 2012

Konzertfotos von Boy…

…. wird es hier nicht geben!

Die Band war heute im Erlanger E-Werk zu Gast nur war die Bühnenshow und das Licht so schlimm, dass es eigentlich keinen Wert hat, die Bilder hier zu veröffentlichen. Wer doch Konzertfotos sehen möchte, kann gerne bei Radio ENERGY auf deren Homepage kucken. Toll ist aber was anderes.

Die Kombo ist am 28. Juni erneut in der Gegend. Dieses Mal dann im Serenadenhof. Zum Glück muss ich leider leider ein Open Air fotografieren, so dass mir ein erneutes Zusammentreffen zum Glück erspart bleibt ;-D! Falls aber ein Konzertfotograf das dringende Bedürfnis haben sollte, die Band fotografieren zu wollen, ich besorge gerne die Akkreditierung!


Kurt Krömer in der Meistersingerhalle – oder… ist Konzertfotografie wirklich so toll?

Eigentlich war ich beim Verlassen der Meistersingerhalle sehr sicher, dass ich die Bilder des Auftrittes von Kurt Krömer heute Abend in der Meistersingerhalle Nürnberg NICHT hier veröffentlichen werde und auch keine Zeile dazu schreiben würde. Doch wie es immer so kommt, es kommt immer anders.

Die eigentlichen Beweggründe, nicht darüber zu schreiben sind offensichtlich. Was haben Fotos von einem Comedian auf einer Seite zu suchen, die sich der Konzertfotografie widmet. Und will ich mich wirklich mit diesen Aufnahmen identifizieren und in der Öffentlichkeit verbreiten? War das heute auch wieder einer der Abende, die manch Einem als Traumberuf vorkommen?

Als mir dann diese Fragen durch den Kopf geisterten, habe ich mich doch entschlossen, auch die Kehrseite der Medaille zu zeigen, wenn nicht immer nur super tolle mega Konzertfotos das Ergebnis sind und was ein Konzertfotograf sonst so erlebt. Aber der Reihe nach…

Kurt Krömer war in der Stadt. Kein unbekannter Künstler in der Comedy Szene aber sicherlich auch niemand, bei dem die Vorfreude in unerschwingliche Höhe entfacht, wenn man ihn fotografieren darf (muss oder soll). Die Meistersingerhalle war gut besucht aber nicht ausverkauft. Dort angekommen, war der erste Gang zum Veranstalter um sich die nötige Akkreditierung abzuholen, die im Vorfeld bestätigt wurde. Begrüßung freundlich (man ist ja nicht zum Spaß da) aber es folgte ein Stück Papier, dass es auszufüllen galt.

Ein Akt, bei dem es mir immer wieder kalt den Rücken runterläuft, wenn man erst mal lesen muss, was hier eigentlich gesondert geregelt werden muss. Über die Boykott Aufrufe aufgrund von völlig unakzeptablen Verträgen habe ich ja schon des Öfteren hier berichtet. Aber… Entwarnung… und „Erleichterung“…. ich verpflichtete mich nur einige Anweisungen zu befolgen. So z.B., nur die ersten 10 min zu fotografieren, nicht direkt vor der Bühne sondern ausschließlich von der Seite und dass ich nicht in den Gängen herumlaufe und das Publikum störe. Völlig akzeptabel also.

Dann ging es auch schon rein. Show beginnt bzw. man hört Kurt Krömer – aber man sieht ihn nicht…. na klasse dachte ich mir, denn die Zeit lief ja bereits. Dann folgte eine deutliche Ansprache von rechts: „Fotografieren ist verboten!“

Bitte was?

Da baut sich ein Sicherheitsmensch vor mir auf, ich mit einem 400mm Objektiv (und einer weiteren Kamera um den Hals) im Anschlag wartend auf die nun hoffentlich baldige Erscheinung des Künstlers. Was nun folgt, kann man sich ja denken. Diskussion!

Ich halte dem unfreundlichen und mürrischen Menschen meine Akkreditierung unter die Nase. Sichtlich unbeeindruckt dann der überraschend neue Spruch: „Keine Fotos!“. Wohl gemerkt… die Show lief bereits und die Situation drohte zu kippen. „Klären Sie das anderweitig ab und erkundigen Sie sich“ ist meine Antwort in einem doch recht rauen Ton – riskant, denn das hätte auch anders aufgefasst werden können, doch der nun sichtlich eingeschüchterte Mann läuft los und kehrt nach kurzer Zeit – ich natürlich in voller Konzentration auf das Geschehen (Kurt Krömer ist erneut von der Bühne verschwunden, nachdem er kurz da war) – zurück mit einem zerknirschten, nuschelnden: „Sie haben 10min!“.

Na wie schön, dass wir gesprochen haben! Danke aber auch! Nicht, dass ich das nicht vor ein paar Minuten schriftlich bestätigt hätte, dachte ich mir, und ein „in Zukunft besser mal vorher informieren“ mußte ich dem Guten dann noch mit auf den Weg geben. Ein kleiner Seitenhieb war einfach von Nöten!

Nach ca. 3 min ist – und verbleibt – Kurt Krömer auf der Bühne. Keine Lichtshow, ein einfacher Tisch… das war’s. 7 min to go. Leider passiert da aber nicht sonderlich viel! Nach in Summe 10 min packe ich brav mein Equipment weg, verweile noch weitere 20 min in der Show, in der es dann durchaus turbulent wurde (Zuschauer auf der Bühne, Krömer im Publikum)… mir reicht es aber schon wieder und es geht nach Hause.

Bevor wir zu den Bildern kommen… mich hat der Abend geärgert. Ich bin da nicht zum Spaß und jahrelange Erfahrung hat mich eigentlich gelehrt, mit solchen Situationen umzugehen und gelassener zu werden. Toll, ist aber was Anderes. Und falls irgendjemand in den kommenden Tagen mir mitteilen sollte, wie toll es doch sein muss, „kostenlos“ bei Kurt Krömer gewesen zu sein, dem werde ich auf diesen Blog verweisen.

Abschließend kann ich es mir auch nicht ersparen, die Sinnhaftigkeit der 10 min Fotografieerlaubnis zu kommentieren. Klar stören Fotografen bis zu einem gewissen Punkt bei Konzerten oder derartigen Shows – deswegen wurden wir ja auch auf die Seite verbannt, was ok für mich ist. Ich muss mich aber schon fragen, ob derjenige der für diese Regelung verantwortlich ist, jemals eine aktuelle Show von Herrn Krömer gesehen hat. Wie sinnvoll ist es denn, wenn der Gute 30% der erlaubten Zeit noch nicht mal auf der Bühne steht und auch danach nicht sonderlich in Aktion tritt? Hätten weitere 5 min so weh getan? Will man keine interessanteren Motive von dem Künstler? Na dann eben nicht! Und daher auch die Ausbeute des heutigen Abends in voller Breite (jetzt hätte ich fast geschrieben „in your face“) für die Nachwelt.

Ich schüttel den Kopf und hoffe, nie wieder zu Kurt Krömer zu müssen und wünsche dem Sicherheitsmenschen von heute Abend, dass er mal an einen „unausgeglicheneren“ Kollegen gerät. Ende der Durchsage!


Konzertfotos von Tim Bendzko live im Löwensaal Nürnberg

Tim Bendzko war mit seiner Band heute Abend im Löwensaal zu Gast und machte Station in Nürnberg.

Löwensaal war komplett ausverkauft – primär junges, weibliches Publikum aber zu meiner Überraschung waren auch ältere Gäste vor Ort. Wobei ein gewisser „Unmut“ bei männlichen Begleitern nicht zu leugnen war ;-D. Bühnenshow war für einen Konzertfotografen recht unspektakulär aber die  Stimmung war sehr gut. Die Bilder wurden im Auftrag von Radio ENERGY gemacht, die das Konzert von Tim Bendzko präsentiert haben. Dort sind ab morgen früh mehr Bilder von dem Konzert zu sehen.

Hier folgt aber eine kleine Auswahl an Fotos von heute Abend.

Ein kleiner Nachtrag, der für Alle interessant sein dürfte, die kein Ticket mehr für das Konzert im Löwensaal bekommen haben…. Tim Bendzko ist am 17. Juli 2012 auf Burg Abenberg und gibt ein weiteres Konzert (open Air). Details werden sicherlich in Kürze auf der Burg Abenberg Open Air Seite zu finden sein. Tickets gibt es bereits ab heute (15. Februar) bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online bei eventim.de


Tim Bendzko im Löwensaal, Nürnberg

Tim Bendzko ist am Sonntag, 12.02.2012 in der Stadt. Das wird besonders alle die freuen, die den Sänger auf der ENERGY Music Tour im Herbst letzten Jahres vermisst haben.

Das Konzert wurde vom Hirsch in den Löwensaal verlegt.

Einlass ist ab 18:30
Vorband spielt um 20:00
Tim Bendzko ab 20:45
(alle Angaben ohne Gewähr)

Konzertfotos wird es wie gewohnt hier geben. Eine größere Auswahl an Fotos dann online bei Radio ENERGY ab Montag morgen. Evtl. folgen Bilder vom Auftritt auch auf der Homepage vom Löwensaal.

Nachtrag: Das Konzert ist ausverkauft!


Konzertfotografen im Visier – Band klaut Konzertfotos

Bei der Welt Online habe ich einen Bericht von Andreas Rickmann gelesen, den ich gerne mit Euch teilen möchte.

Ein freier Konzertfotograf hat sich für die Aufnahmen von Konzertfotos akkreditiert. Im Anschluss musste er feststellen, dass die Band ohne Erlaubnis und Rücksprache 3 seiner Bilder verwendet. Nach Rücksprache mit dem Manager der Band, droht man ihm nun, künftig keine Akkreditierung zu erteilen. Dagegen ist auch kein Kraut gewachsen, da Konzerte i.d.R. immer Privatveranstaltungen sind, die nicht öffentlich sind und somit das Presserecht nur eingeschränkt greift. Konkret…. hat man keine Erlaubnis dort zu fotografieren, gibt es keine Möglichkeit dies anderweitig durch zu setzen.

Die Drohung, keine Akkreditierung mehr zu erhalten, habe ich persönlich noch nicht erlebt. Das Bands und Künstler illegal Konzertfotos verwenden kommt leider häufiger vor. Aktuell muss ich erneut meinen Anwalt bemühen, da ein sehr bekannter deutscher Reggaesänger bzw. sein Management gleich mal 35 Konzertbilder sich beschafft und dann auf 2 Facebookseiten gestellt hat.

Und das auch noch von der Musikindustrie, die sich seit Jahren über Urheberrechtsverletzung aufregt, konsequent verfolgt selber davon aber nichts wissen oder wissen wollen. Hier lernen wir sie erkennen, die Schattenseiten des Beruf.