Interview über Konzertfotografie bei Radio Z
Es war auf einem Open Air im Sommer 2013 bei dem ich Andreas Basner, seines Zeichen Macher der „Lokalen Leidenschaften“ von Radio Z, auf Burg Abenberg zufällig traf. Man kennt sich, wechselt ein paar Worte und dann kam die Frage, ob ich nicht Lust hätte, ein Interview in seiner Sendung über Konzertfotografie zu geben. „Klar“ dachte ich mir… war mir aber noch nicht im Ansatz bewusst, was daraus resultieren würde.
Im Dezember 2013 war es dann soweit. Andreas bat mich, meine Lieblingsmusik mitzubringen und wir würden von 0:00 bis 2:00 morgens live 2 Stunden (!!!) über meine Erfahrungen als Konzertfotograf plaudern.
2 Stunden… ich war zu dem Zeitpunkt doch recht skeptisch, ob das jemanden überhaupt interessieren würde (ist ja doch ein sehr spezielles Thema) und mir war überhaupt nicht klar, was ich denn so lange über diese Niesche der Fotografie erzählen sollte.
Es kam ganz anders… wir plauderten über dies und das, mein Telefon klingelte in einer Tour während des Interview, die Resonanz – um das vorweg zu nehmen – war völlig überraschend und, jetzt kommt’s, die 2 Stunden hatten nicht gereicht. Einige Themen hatten wir noch gar nicht angesprochen.
Folglich war es das erste Mal, das es einen 2. Teil der „Köpfe der Subkulturen“ gab… „Köpfe der Subkulturen 6.2“ oder auch „Köpfe der Subkulturen reloaded“.
Im Nachgang war Andreas so nett und hat mir einen Mitschnitt mit den einzelnen Themen zur Verfügung gestellt (herzlichen Dank noch mal dafür). Einen Auszug davon findet ihr auf Soundcloud – leider ohne Musik, da die GEMA sonst den Geldbeutel ordentlich aufmachen würde.
Vielleicht ist der eine oder andere Tipp für Konzertfotografen oder solche die es werden wollen dabei. Wichtig war mir aber auch, dass nicht nur die schillernd schöne Welt des Berufes gezeigt wird sondern auch die Schattenseiten – und da gibt es leider einige davon. Viel Spaß beim reinhören.
Tipps und Tricks: Umgang mit Securities auf Konzerten
Aus einem gewissen Anlass, auf den ich hier nicht näher eingehen kann, landete dieses Thema in der Kategorie „Tipps und Tricks“ – wenn man das in diesem Fall auch so nennen kann.
Nüchtern betrachtet üben die Securities das Hausrecht nach Vorgaben des Konzertveranstalters aus. Heißt konkret… was die sagen -GILT- !!!
Bei „nicht-befolgen“ wäre ein Verweis des Geländes jeder Zeit möglich. Für Konzertfotografen ein guter Grund, dass man wohl überlegt mit den Kollegen (denn die machen auch nur ihren Job) umgehen sollte und überdenken sollte, ob man z.B. nach den 3 Lied aus dem Hintergrund doch noch unerlaubt (bzw. ohne Rücksprache) fotografiert.
Es gibt immer wieder Stories über „irre“ Konflikte zwischen Fotografen und Securities. Eine Seite zu ergreifen wäre sicherlich nicht zielführend. Dass beide Berufsgruppen von Menschen ausgeübt werden, die evtl. schlecht gelaunt sind, ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis haben (gerade bei Fotografen ja dann doch ab und an auch nicht zu verleugnen – Presseausweis hin oder her) oder was auch immer… Konflikte sollte man von Haus aus vermeiden und im Fall der Fälle, reden! Nicht streiten oder brüllen! Ich habe persönlich auch schon die stupidesten Ansagen von Tour-Securities erhalten, die man dann in einem freundlichen Gespräch oft relativieren – noch besser, der „Gegenseite“ die Gründe für eigene Bedürfnisse erklären – konnte.
In Summe…. sich mit den Kollegen zu vertragen, sich Respekt zu erarbeiten und ein gutes Verhältnis zu pflegen, hilft. Denn wenn die Securities erst einmal Vertrauen zu Dir haben, Dich respektieren und Dich kennen, sind sie auch Deine Freunde und Helfer und werden Dich auch vor angeflogenen Crowdsurfern schützen, während Du fotografierst.
Als ich 2005 mein erstes Konzert fotografieren musste, hatte ich einen heiden Respekt vor den Jungs. Den habe ich heute noch und den haben die Kollegen auch nach wie vor verdient. Heute kenne ich aber fast alle Securities der Firma, die lokal zu 99% der Fälle die Konzertabsicherung übernimmt. Und an dieser Stelle sollte man vielleicht auch hier erneut „DANKE!“ sagen! In diesem Fall, der Fa. Consec mit allen Mitarbeitern!
Tipps und Tricks: Auswahl von Konzertfotos
Weniger ist mehr – das wurde mir immer wieder eingetrichtert. Von daher wundern mich doch oft Bilderserien von einem Konzert, bei denen dann 50 oder gar mehr Bildern von den ersten 3 Liedern veröffentlicht werden. Eine stolze Zahl. Nur sind die Konzertfotos auch abwechslungsreich oder wird das „gleiche“ Motiv zig Mal präsentiert?
Letzteres ist oft der Fall. Die Folge… der Betrachter fällt in ein Koma und langweilt sich, wenn nur marginale Unterschiede der Aufnahmen zu erkennen sind und z.B. der Sänger gleich 4mal hintereinander zu sehen ist. Hier stellt sich mir die Frage, was der Sinn dieser Auswahl ist. Konnte sich der Konzertfotograf nicht entscheiden? Meint er (oder sie), dass das wirklich jemanden interessiert oder das die winzigen Unterschiede etwas bringen?
Ich glaube, es ist oft die mangelnde Entscheidungsfreudigkeit bei der Bildauswahl. Frei nach dem Motto: „Ich kann mich nicht entscheiden, also, lieber Betracher, entscheide Du“. Ich persönlich will das als Betrachter gar nicht. Ich erwarte von einem Fotografen, dass er selber in der Lage ist, das beste Motiv aus der Serie zu finden und dies dann zu veröffentlichen. Das hat den großen Vorteil, dass man die Betrachter nicht langweilt… aber vor allem auch, dass der Fotograf sich viel Zeit mit der Nachbereitung, upload etc. spart.
Mein Tipp…. überlegt Euch gut, was Ihr veröffentlicht. Am besten geht das, in dem man bei der ersten Sichtung der Konzertbilder ruhig großzügig selektiert und dann die Bilder erneut vergleicht. Am Ende des Tages sollte aber nur ein, in begründeten Ausnahmefällen zwei gleiche Motive aufeinander folgen.
Hand aufs Herz… wer schafft es in ca. 10-15min die wir im Graben haben, 50 unterschiedliche Motive zu fotografieren. Wenn sich aber der Konzertfotograf schon nicht entscheiden kann (oder sich nicht die Mühe macht), dann läuft da was falsch!
Tipps und Tricks rund um die Konzertfotografie
Diese Seite ist um eine Kategorie reicher geworden: Tipps und Tricks.
Ab sofort werde ich in unregelmässigen Abständen mein Bestes kund tun, um dem Einen oder Anderen vielleicht einen Tipp zu geben, den er nun nicht unbedingt in anderen Foren bzw. auf anderen Seiten im Internet findet. Aber auch die gängigen Antworten zu Kameras, geeigneten Objektiven, Verhalten im Fotograben etc. sollen folgen. Los gehen wird es mit dem Thema Speicherkarten. Etwas, was oft belächelt oder völlig vernachlässigt wird (und wie ooft hab ich schon Kollegen gesehen, die eine zig tausend Euro teuere Ausrüstung mit sich tragen und dann no-name Karten verwenden).
Ich werde sicherlich nicht immer das Rad neu erfinden können. Aus meiner Sicht sollte aber diese Seite um diese Kategorie ergänzt werden, da sie einfach zu einem runden Bild gehört. Falls Ihr Fragen habt oder gezielt Tipps sucht, könnt Ihr mir entweder per Email schreiben oder auch die FAQ’s nutzen.